Radon in Innenräumen in Deutschland

  • Weil radonhaltige Bodenluft aus dem Baugrund in Gebäude eindringt, kommt Radon in allen Innenräumen vor.
  • Welche Radon-Konzentrationen in den Aufenthaltsräumen eines Hauses tatsächlich vorkommen, kann nur durch Messungen geklärt werden.
  • Das BfS hat eine Karte zur durchschnittlichen Konzentration von Radon in Wohnungen in Deutschland erstellen lassen. Aussagen zu Einzelgebäuden sind aus der Karte nicht ableitbar.

Radon dringt aus dem Baugrund in Gebäude ein und reichert sich dort an. Zu einem geringen Teil gelangt es auch aus Baumaterialien und aus Trink- und Brauchwasser in Gebäude. Dort kann Radon Lungenkrebs verursachen.

Das Gas kann sich in alle Räume ausbreiten. In der Regel ist die Konzentration im Keller und im Erdgeschoss am höchsten. In höheren Etagen nimmt die Radon-Konzentration üblicherweise ab, weil sich das aus dem Gebäudeuntergrund eindringende Radon in den höheren Etagen mehr und mehr mit radonarmer Außenluft vermischt.

Messwerte und Prognosen

Die Höhe der Radon-Konzentrationen in Gebäuden ist sehr unterschiedlich. Der Jahresmittelwert in Aufenthaltsräumen beträgt in Deutschland durchschnittlich 50 Becquerel pro Kubikmeter, aber auch mehr als 1.000 Becquerel pro Kubikmeter sind möglich, kommen jedoch selten vor.

Es gibt keinen Hinweis auf einen Schwellenwert, unterhalb dessen Radon ungefährlich wäre. Pro 100 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft langjähriger Radon-Konzentration erhöht sich das Lungenkrebsrisiko um etwa 16 %. Daher sollte in allen Wohnungen die Radon-Konzentration reduziert werden, soweit dies mit vertretbarem Aufwand erreichbar ist.

Die Radon-Konzentrationen in den Innenräumen eines einzelnen Gebäudes können nicht prognostiziert werden. Sie können nur durch Messungen ermittelt werden.

Karte "Radon-Konzentrationen in Wohnungen"

Die Karte zeigt das geometrische Mittel der durchschnittlichen Konzentration von Radon in Aufenthaltsräumen für die Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland (Stand 2005). In der Karte ist gut zu erkennen, in welchem Maße die Radon-Konzentrationen in Aufenthaltsräumen in Deutschland regional variieren können.

Die unterschiedlichen Radon-Konzentrationen hängen dabei nicht nur von der Radon-Konzentration im Baugrund der Gebäude ab, sondern auch von der Bausubstanz in den untersuchten Landkreisen und kreisfreien Städten: So sind die "helleren Flecken" einiger kreisfreier Städte im "dunkleren Umfeld" von Landkreisen mit einem hohen geometrischen Mittelwert dadurch zu erklären, dass in den Städten der Anteil an Mehrfamilienhäusern mit einer höheren Zahl an Stockwerken größer ist. In Aufenthaltsräumen in höheren Etagen ist die Radon-Konzentration in der Regel deutlich niedriger als in ebenerdigen Aufenthaltsräumen. Dadurch kann die Anzahl von Aufenthaltsräumen mit relativ niedriger Radon-Konzentration in Städten höher sein als auf dem Land.

Abschätzung anhand repräsentativer Messdaten

Die Karte ist im Jahr 2006 im Rahmen der Studie "Abschätzung des attributablen Lungenkrebsrisikos in Deutschland durch Radon in Wohnungen" entstanden und basiert auf einer statistischen Auswertung von rund 60.000 Messungen in etwa 27.000 Wohnungen, die im Auftrag des Bundes von Beginn der 80er Jahre bis 2005 vorgenommen wurden.

In der Studie wurde der durch Radon in Wohnungen verursachte Anteil an allen Lungenkrebsfällen abgeschätzt.

Radon-Situation vor Ort kann nur durch Messungen geklärt werden

Aussagen zur Radon-Konzentration in einzelnen Gebäuden oder im Baugrund bestimmter Grundstücke können aus der Karte nicht abgeleitet werden.

Die Radon-Situation in einem bestehenden Gebäude kann nur durch Messungen der Radon-Konzentration in der Raumluft ermittelt werden.

Quelle: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/karten/innenraeume.html

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